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Nah- und Fernwärme

Ein Nahwärmenetz ist ein System zur zentralen Wärmeversorgung, das mehrere Gebäude über ein Verteilnetz mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Die Wärme wird in einer zentralen Anlage erzeugt und über isolierte Rohrleitungen zu den angeschlossenen Häusern transportiert. Als Wärmeerzeuger kommen oft Biomassekessel zum Einsatz - oder wenn verfügbar - Abwärme von Industrieunternehmen. Zunehmend rücken auch große Solarthermieanlagen und Großwärmepumpen in den Fokus. Es gibt drei Hauptarten von Nahwärmenetzen: heiße Nahwärme, warme Nahwärme und kalte Nahwärme, die sich vor allem durch das Temperaturniveau unterscheiden.

Unterschiede zwischen heißer, warmer und kalter Nahwärme

Die drei Formen unterscheiden sich vor allem durch das Temperaturniveau und die daraus folgenden technischen Anforderungen.

  • Heiße Nahwärme (auch Fernwärme) bei 70–160 °C, Klassische Netze, meist mit fossilen Energieträgern oder Biomasse betrieben; hohe Wärmeverluste trotz Isolierung.

  • Warme Nahwärme bei 35–70 °C, Effizientere Nutzung erneuerbarer Energien (z. B. Geothermie oder Abwärme); geringere Verluste als heiße Netze.

  • Kalte Nahwärme bei 5–25 °C, Nutzung von Erdwärme oder Grundwasser; unisolierte Leitungen; dezentrale Wärmepumpen in den Gebäuden erforderlich.

Vor- und Nachteile eines Anschlusses für Hausbesitzer

Vorteile

  • Nachhaltigkeit: Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Biomasse, Geothermie oder Abwärme reduziert CO₂-Emissionen.

  • Platzersparnis: Keine eigene Heizungsanlage oder Brennstofflagerung erforderlich.

  • Wartungsarmut: Hausbesitzer müssen sich nicht um die Wartung der zentralen Heizungsanlage kümmern.

  • Kostenersparnis: Langfristig können durch geteilte Betriebskosten Einsparungen erzielt werden, insbesondere bei kalten Netzen durch niedrige Betriebskosten.

Nachteile

  • Abhängigkeit vom Anbieter: Hausbesitzer sind auf einen einzigen Wärmeversorger angewiesen, was bei Preissteigerungen problematisch sein kann.

  • Hohe Anschlusskosten: Der Anschluss an ein Nahwärmenetz kann initial teuer sein, insbesondere bei bestehenden Gebäuden.

  • Verfügbarkeit: Nahwärmenetze sind derzeit noch nicht weit verbreitet.

  • Eingeschränkte Flexibilität: Wechsel des Energieträgers ist nicht möglich, da dieser zentral vorgegeben wird.

Bildquelle: Pixapay

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