Wärmepumpen
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Im Grunde wie ein Kühlschrank, der mit der nach außen offenen Kühlschranktür ins Fenster gestellt wird. Dabei besteht die Wärmepumpe in der Regel aus drei Einheiten: Der Wärmequelle (Luft, Erdreich oder Grundwasser), der eigentlichen Wärmepumpe und der Wärmesenke (= Raumheizung oder Warmwasser).
In einem Wärmetauscher (Verdampfer) wird die Energie von der Wärmequelle auf das Kältemittel übertragen, das dadurch verdampft. Der Kältemitteldampf wird nun zu einem Verdichter/Kompressor weitergeleitet. Durch die Verdichtung wird das gasförmige Kältemittel heißer. In einem weiteren Wärmetauscher, dem so genannten Verflüssiger, wird das unter hohem Druck stehende, heiße Kältemittelgas nun kondensiert, wobei es seine Wärme wieder abgibt. Diese Wärme wird dann zur Wärmesenke weiter transportiert. Das abgekühlte und verflüssigte Kältemittel wird zu einer Drossel geleitet, in der der Druck des Kältemittels wieder verringert wird. Das nun flüssige, entspannte Kältemittel wird schließlich zum Verdampfer zurückgeführt.
Welche Wärmequellen gibt es?
Es gibt drei Hauptwärmequellen für Wärmepumpen: Außenluft, Sole/Erdreich und Grundwasser. Jede dieser Quellen hat spezifische Vor- und Nachteile:
Außenluft (Luft-Wasser-Wärmepumpe)
Vorteile:
Einfache und kostengünstige Installation
Geringer Platzbedarf
Gut geeignet für Nachrüstungen im Altbau
Nachteile:
Geringere Effizienz im Vergleich zu anderen Systemen
Höhere Betriebskosten durch erhöhten Stromverbrauch
Mögliche Lärmbelästigung durch Außeneinheit
Sole/Erdreich (Sole-Wasser-Wärmepumpe)
Vorteile:
Hoher Wirkungsgrad und Effizienz
Niedrige Betriebskosten
Konstante Temperaturen im Erdreich über das ganze Jahr
Möglichkeit zur passiven Kühlung im Sommer
Nachteile:
Hohe Investitionskosten
Aufwändige Erschließung der Wärmequelle (Erdkollektoren oder Erdsonden)
Große Grundstücksfläche erforderlich (bei Erdkollektoren)
Genehmigungspflichtige Tiefenbohrungen bei Erdsonden
Grundwasser (Wasser-Wasser-Wärmepumpe)
Vorteile:
Höchste Effizienz und Jahresarbeitszahl aller Systeme
Niedrige Betriebskosten durch geringen Stromverbrauch
Konstante und relativ hohe Wassertemperatur über das Jahr
Nachteile:
Hohe Investitionskosten
Komplizierte Installation durch genehmigungspflichtige Brunnenbohrungen
Spezielle Standortvoraussetzungen (passende Grundwasserspiegelhöhe und Grundwasserzusammensetzung)
Hohe Erschließungskosten durch Bohrungen und Brunnenbau
Jede Wärmequelle hat ihre spezifischen Einsatzbereiche und eignet sich je nach den örtlichen Gegebenheiten und individuellen Anforderungen. Die Wahl der optimalen Wärmepumpe hängt von Faktoren wie Grundstücksgröße, Bodenbeschaffenheit, Grundwasserverfügbarkeit und Gebäudeeigenschaften ab.
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