Klimagerechter Waldumbau
Im Ostallgäu ist rund ein drittel der Fläche mit Wald bedeckt, das entspricht fast 50.000 Fußballfelder. Die Klimakrise stellt unsere heimischen Wälder vor große Herausforderungen. Besonders der hohe Anteil an Fichten im Ostallgäu ist anfällig für Sturmschäden, Trockenheit und Schädlinge wie den Borkenkäfer. Ein klimagerechter Waldumbau ist deshalb wichtiger denn je.
Fichtenwälder unter Druck
Im Ostallgäu wird die Fichte auch "Brotbaum" genannt. Die Nadelbäume sind schnellwüchsig und aufgrund ihrer Stabilität und Belastbarkeit nachgefragt in der Bauindustrie. Mit dem fortschreitenden Klimawandel geraten Fichtenwälder mehr unter Druck, die Schäden nehmen Jahr für Jahr zu.
Klimagerechter Waldumbau: Was heißt das?
Klimagerechter Waldumbau bedeutet, Wälder aktiv an die veränderten Bedingungen anzupassen und widerstandsfähiger zu machen. Das geht vor allem durch eine höhere Baumartenvielfalt, die Förderung standortgerechter Laubbäume und die Umstrukturierung reiner Fichtenbestände hin zu stabileren Mischwäldern. Das Ziel ist es, die künftige Nutzbarkeit der Wälder zu erhalten und darüber hinaus die verschiedensten Ökosystemdienstleistungen dauerhaft zu sichern.
Typische Maßnahmen:
Einbringen von Laubbäumen wie Buche, Eiche, Ahorn oder heimischer Tanne
Unterschiedliche Altersstufen fördern
Naturnahe Bewirtschaftung und Schutz junger Bäume
Bekämpfung gebietsfremder Schädlinge ohne Chemie