Solarthermie
Eine Solarthermieanlage wandelt Sonnenenergie in nutzbare Wärme um. Die Hauptkomponenten sind Solarkollektoren, ein Solarspeicher, ein Rohrsystem mit Solarflüssigkeit, eine Solarpumpe und ein Solarregler.
Funktionsweise
Sonnenstrahlung erwärmt die Kollektoren und die darin enthaltene Solarflüssigkeit.
Die erhitzte Flüssigkeit (bis zu 90°C) zirkuliert zwischen Kollektor und Pufferspeicher.
Im Speicher wird die Wärme über einen Wärmetauscher an das Wasser abgegeben.
Der Solarregler steuert die Pumpe und optimiert den Wärmetransport.
Trinkwarmwasserbereitung vs. Heizungsunterstützung
Trinkwarmwasserbereitung
Kleinere Anlagen, meist 1-1,5 m² Kollektorfläche pro Person
Speichergröße ca. 80 Liter pro Person
Deckt bis zu 60% des jährlichen Warmwasserbedarfs
Vorteile:
Geringere Investitionskosten
Einfachere Installation
Hohe Effizienz im Sommer
Nachteile:
Begrenzte Nutzung der Solarenergie
Überschüssige Wärme im Sommer oft ungenutzt
Heizungsunterstützung
Größere Anlagen, zusätzlich zur Warmwasserbereitung
Unterstützt das Heizsystem, besonders in Übergangszeiten
Größerer Speicher notwendig
Vorteile:
Höhere Gesamtenergieeinsparung
Bessere Nutzung der Sommerwärme
Entlastung des Hauptheizsystems
Nachteile:
Höhere Investitionskosten
Komplexere Installation und Regelung
Geringere Effizienz im Winter
Solarthermie oder Photovoltaik?
Ein Vergleich zwischen einer Solarthermieanlage und einer Photovoltaikanlage mit Heizstab zur Trinkwassererwärmung zeigt folgende Unterschiede. Die Wahl zwischen beiden Systemen hängt von individuellen Faktoren wie Energiebedarf, verfügbarem Platz und Budget ab.
Funktionsweise
Eine Solarthermieanlage wandelt Sonnenwärme direkt in Wärme um. Sie erhitzt Wasser in Kollektoren und überträgt es in einen Speicher. Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht in Strom um. Dieser Strom wird durch einen Heizstab in Wärme umgewandelt und erhitzt Wasser im Speicher.
Vor- und Nachteile
Eine Solarthermieanlage hat eine höhere Effizienz bei direkter Sonneneinstrahlung. Sie kann bis zu 60% des jährlichen Warmwasserbedarfs decken. Gleichzeitig hat sie in der Regel deutlich höhere Investitionskosten als eine Photovoltaikanlage mit Heizstab.
Eine Photovoltaikanlage mit Heizstab hat eine geringere Effizienz durch doppelte Umwandlung (Licht zu Strom, Strom zu Wärme). Allerdings ist sie deutlich flexibler in der Stromnutzung. Überschüssiger Strom kann anderweitig im Haushalt verwendet oder eingespeist werden, während eine Solarthermieanlage bei einem Überangebot abschaltet.